Sevilla an nur einem Tag

Heute wurde ich gefragt, was ich denn empfehlen würde, wenn man nur einen Tag Zeit hätte, um Sevilla zu entdecken. Was müsste man unbedingt machen und sehen? Diesen perfekten Tag gibt es und ich würde ihn so verbringen:

1. Das andalusische Frühstück

Den Morgen in Sevilla sollte man erst einmal mit einem auswärtigen Frühstück beginnen. Am besten in einem kleinen Café mitten im Zentrum. Natürlich darauf achten, dass die Speisekarte entweder gar nicht existiert oder eben nur auf spanisch angeboten wird. Wir wollen ja das authentische Sevilla kennenlernen und nicht gleich in einer Touri-Bar den Tag beginnen.

Es ist wunderschön, am frühen Morgen, das bunte Treiben der Stadt zu beobachten. Die Sevillaner lieben es, auswärts zu essen. Viele gehen morgens zur Arbeit und essen dann später erst ihr Frühstück zusammen mit anderen Kollegen.

Spaziergang durch die Parks Jardines de Murillo, Prado de San Sebastián und Maria Luisa

Nach dem Frühstück würde ich euch einen ausgedehnten Spaziergang empfehlen. Am Besten, ihr beginnt mit den Jardines de Murillo, einem hübschen Park mit alten Bäumen, vielen Blumen und einigen schattigen Parkbänken zum Ausruhen.

Von hier aus kann man über den Prado de San Sebastián in wenigen Gehminuten bis zum Stadtpark Maria Luisa laufen. Dieser zählt für mich zu einem der schönsten Europas. Es gibt unzählige Blumen und Pflanzenarten, alte Bäume, Teiche, verwinkelte romantische und ruhige Ecken und sogar Papageien kann man beobachten.

Der Plaza de España

Der Plaza de España grenzt an den Stadtpark und ist definitiv ein Must See bei einem Sevilla Besuch. Der riesige Springbrunnen in der Mitte des Platzes, die im Rundkreis angrenzenden Gebäude, der kleine Kanal, auf dem man sogar Boot fahren kann, sind eine perfekte Kulisse für wunderschöne Erinnerungsfotos.

Spaziergang am Guadalquivir

Wem jetzt die Füße schmerzen, der lässt sich mit einer der vielen Pferdekutschen zurück in die Innenstadt fahren. Wer noch Ausdauer hat, sollte unbedingt am Fluss Guadalquivir entlang in die Stadt zurück laufen. Am Fluss gibt es einige kleine Bars, in denen man die tolle Aussicht auf die andere Uferseite genießen und etwas Erfrischendes zu sich nehmen kann. Im Zentrum ist es wohl dann erst einmal Zeit für das Mittagessen.

Mittagessen und natürlich die Siesta

Achtung! Die Spanier essen gewöhnlich zwischen 14 und 16 Uhr Mittag. UND danach heisst es, erst einmal ausruhen und eine Mittagspause einlegen. Viele kleine Geschäfte in der Innenstadt sind daher zwischen 14 und 17 Uhr geschlossen. Einfach diesem Rhythmus folgen und nach dem ausgedehnten Spaziergang am Morgen die Ruhe genießen.

Kathedrale und Alcazar

Nachmittags lohnt sich dann ein Spaziergang zur Kathedrale und zum Königspalast Alcazar. Wenn man nur einen Tag Zeit hat, würde ich mir den Besuch im Inneren für das nächste Mal aufheben. Von der Kathedrale aus kann man auch prima zu den kleinen Einkaufsstrassen laufen, um in kleinen süssen Boutiquen in der Calle Sierpes oder auch den bekannten Modelabels in der Calle Tetuan noch schnell ein Schnäppchen zu erhaschen.

Flamenco-Show zum Abschluss eines perfekten Tages

Am Abend und wenn noch Zeit ist, würde ich definitiv einen Besuch in einer Flamenco Show empfehlen. Der Flamenco ist in der andalusischen Kultur tief verwurzelt und dieses Erlebnis gehört einfach zu einem Besuch in Sevilla dazu. In vielen Lokalitäten kann man diesen Besuch auch gleich mit dem Abendessen verbinden und gemütlich den Abend ausklingen lassen.

Rezept: Das beste Salmorejo der Welt!

Eines der typischsten spanischen Gerichte ist definitiv das Salmorejo.

An heissen Sommertagen ist diese kalte Tomatensuppe aus frischen pürierten Tomaten, gutem Olivenöl und Brotkrumen eine himmlische Erfrischung.

Ich habe so einige Salmorejo Rezepte ausprobiert und möchte euch hier eine ganz besonders leckere Variante mit roter Beete vorstellen. Dieses gehört zu meinen Lieblings-Sommer-Rezepten und bisher waren alle Gäste stets sofort begeistert davon.

Zutaten:

  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 kg Tomaten (am Besten schön reif)
  • 1 TL Salz
  • 1/2 Brötchen (gern etwas härter vom Vortag)
  • 5 EL Essig (zB. Aceto Balsamico)
  • 200 gr gekochte rote Beete
  • 3 EL brauner Zucker
  • 150 ml Olivenöl (dunkles vollmundiges Virgen Extra)

Und so gehts:

  • Die Tomaten und den geschälten Knoblauch einmal ca. 30 Sekunden klein pürieren.
  • Salz, das halbe Brötchen, den Essig, die gekochte rote Beete und den Zucker dazu geben und alles einmal klein pürieren.
  • Danach ca. 2 Minuten bei höchster Pürierstufe alles einmal richtig schön cremig pürieren.
  • Danach bei mittlerer Stufe langsam das Olivenöl zum Salmorejo geben, damit es mit dem Rest emulgiert.
  • Das Salmorejo kalt servieren.
Jetzt noch einmal in Bildern.

Zu guter Letzt noch ein paar Tipps:

Am besten schmeckt das Salmorejo, wenn man die Zutaten richtig gut püriert hat.  Ich benutze am liebsten die Thermomix dafür, aber auch jeder andere Pürierer kann dafür benutzt werden.  Je nachdem wie gut eure Küchenmaschine püriert, würde ich die Tomaten vorher Schälen oder auch nicht.  Dazu einfach heißes Wasser über die Tomaten gießen. Danach lässt sich die Schale ganz leicht entfernen.

Die Version mit roter Beete schmeckt am Besten mit etwas Feeta-Käse und Avocado.